Sonntag, 24. Juni 2012

Der erste Herzschmerz

Nein, kein Mädchen hat dem kleinen Autofanatiker das Herz gebrochen, aber ich denke, heute hat er doch das erste Mal richtigen Herzschmerz erlebt.

Eine meiner besten Freundinnen wohnt in Neuseeland. Diese Woche hat sie uns das erste Mal in fünf Jahren besucht und mit ihr kam ihr Sohn, der genau wie der kleine Autofanatiker sechs Jahre alt ist. Die beiden Jungs waren vom ersten Moment an beste Freunde. Der kleine Autofanatiker hat wohl allen Leuten in der Schule erzählt, dass "sein Freund aus Neuseeland" zu Besuch ist. Es war Aufregung und Freude ohne Ende.

Heute nun ist der kleine Junge wieder gefahren. Und der kleine Autofanatiker hat den Rest des Tages mehr oder weniger weinend verbracht. Der erste Brief wurde schon geschrieben: "I miss you and I hope you come back soon."

Durch unsere internationale Familie ist es der kleine Autofanatiker ja durchaus schon gewöhnt, dass jemand abfliegt, ankommt und wieder abfliegt. Und obwohl er immer gern nach Deutschland zu Oma und Opa fliegt, hat er bis jetzt nur selten Tränen vergossen, wenn wir uns verabschiedet haben (ich kann mich im Moment überhaupt nur an ein einziges Mal im Alter von einem Jahr erinnern) oder wenn Besuch in England wieder nach Deutschland geflogen ist. Das hat sich heute geändert. Willkommen mein lieber Sohn in der Welt der Leute mit Abschiedsschmerz.

Kleine Sprachschätze

Wortschöpfung des Tages vom kleinen Autofanatiker, dem offensichtlich gerade das Wort Bahnhof entfallen war: Zughafen.

Dienstag, 12. Juni 2012

Urlaubsende

Vorige Woche waren wir das erste Mal mit drei Kindern im Urlaub.

Bevor ich Kinder hatte, habe ich immer sehr gern meinen Rucksack gepackt und war vor dem Urlaub voller Aufregung. Mittlerweile hält mich schon allein der Gedanke, noch einmal für drei Kinder einpacken zu müssen, davon ab, vom nächsten Urlaub zu träumen.

Aber wir waren ja auch gerade erst. Anstrengend war es (Bei drei Kindern ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass zumindest EIN Kind in der fremden Umgebung nicht schlafen will. Es können aber durchaus auch bis zu drei Kinder sein, die sich weigern, ins Bett zu gehen, aller fünf Minuten ein neues Bett austesten wollen oder bei den ersten Sonnenstrahlen wach sind, weil sie jetzt unbedingt und sofort an den Strand wollen. Aber das nur nebenbei.). Aber schön war es auch. Wirklich. Ich habe in vier Tagen drei Bücher gelesen. Baby Brownie schaute glücklich auf das Meer, das er das erste Mal in seinem Leben sah. Die zwei Großen erzählten noch abends im Halbschlaf von der tollen Sandburg und der große Autofanatiker durfte jeden Tag grillen. Es war für jeden was dabei.

Dann sind wir am Freitag wiedergekommen. Wie ist das bei euch, wenn ihr aus dem Urlaub wiederkommt? Was macht ihr als Erstes und was macht ihr gar nicht gern?

Bei mir ist das so: eine halbe Stunde nach Rückkehr rumpelt die erste Waschmaschine (ja, ich gebe es zu, ein befriedigendes Gefühl). Noch eine halbe Stunde später sind die Bilder auf den Computer hochgeladen und gebloggt (unwichtig zu erwähnen, dass das auch noch zu den Sachen gehört, die ich gern mache). Aber dann geht es los mit den Sachen, die ich gar nicht gern mache. Da sind die ganzen Sachen, die wieder weggeräumt werden müssen. Am Schlimmsten ist bei mir die Tasche mit den ganzen Sachen fürs Bad. Zahnbürsten, Haarbürste, Shampoo, Sonnenschutz. Diese Tasche steht immer noch im Bad und da wird sie wohl auch stehenbleiben, bis ich alles, was darin ist, mal wieder gebraucht habe (der Sonnenschutz könnte bei der gegenwärtigen Großwetterlage noch eine ganze Weile da bleiben) oder bis wir wieder in den Urlaub fahren.

Sonntag, 10. Juni 2012

So ändern sich die Dinge

Als ich erst ein Kind hatte, fand ich es sehr entspannend, mal ganz ohne Kind unterwegs zu sein.

Als ich zwei Kinder hatte, war es plötzlich wie Urlaub, wenn man nur mit einem Kind etwas unternahm.

Heute war ich mit den zwei Großen in London. Und richtig: es war so wunderbar erholsam.

Sonntag, 3. Juni 2012

Die Queen, ihr Jubiläum und das Toilettenpapier

Wenn man derzeit einen britischen Supermarkt betritt, kann man nicht übersehen, dass ein nationales Großevent stattfinden muss. Aus einfach allen Gängen blinkt einem der Union Jack entgegen. Bis hin zum rot-weiß-blau geschmückten Toilettenpapier. Wobei man da ja wahrscheinlich dankbar sein muss, dass es nur eine Fahne ist und nicht ein Bild der Queen.

Dieses Wochenende ist nun also das Jubiläum und wir feiern mit. So viel Begeisterung für meine Gastnation und Queenie sind einfach ansteckend.

Heute waren der kleine Autofanatiker und ich in London, um uns die große Bootsparade anzuschauen. Viel haben wir nicht gesehen, aber immerhin ganz deutlich die Queen auf ihrem Boot (tragischerweise waren da gerade die Batterien für meine Kamera leer!!) und wir haben uns an der Feststimmung erfreut, auch wenn der kleine Autofanatiker zeitweise von den Menschenmassen etwas verängstigt war. Aber sei es drum. Ich hoffe, dass er eines Tages an dieses Ereignis zurückdenkt und seinen Kindern erzählen wird "Ich war dabei".